Ulm startet in das Jubiläumsjahr 2004
Veranstaltungsmarathon: 1150-jähriges Bestehen der Stadt, Einstein-Gedenkfeier, Katholikentag, Donaufest, Fischerstechen

Neu-Ulmer Zeitung, 31. Dezember 2003

Von unserem Redaktionsmitglied Michael Loerke
Ulm

Ein wahrer Veranstaltungsmarathon wartet im neuen Jahr auf die Ulmer. Die Palette reicht von der 1150-Jahr-Feier der Stadt über den Geburtstag von Albert Einstein, der sich zum 125. Mal jährt, bis hin zum 95. Deutschen Katholikentag. Das 4. Internationale Donaufest und das Fischerstechen sind weitere Höhepunkte, die im Kalender deutlich markieren werden sollten. Zehntausende Besucher und Gäste von Rang und Namen werden 2004 in Ulm erwartet.

In wenigen Stunden beginnt das neue Jahr. Dann wird in Ulm eine Großveranstaltung die andere jagen. Auftakt ist mit dem Geburtstag von Albert Einstein, der sich zum 125. Mal jährt. Dazu haben sich am 14. März hohe Gäste angesagt: Bundespräsident Johannes Rau und der amerikanisch-chinesische Nobelpreisträger von 1957, Professor Chen Ning Yang. Der Bundespräsident weilt erstmals in Ulm und nimmt als Redner am Festakt im Congress Centrum ebenso teil, wie der baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel. Der Einstein-Spezialist Professor Robert Schulmann (USA) spricht zum Thema "Vom kecken Schwab' zum Weltgenie". Nobelpreisträger Yang tritt am Abend beim DPG-Kongress, der weltweit größten nationalen Physiker-Vereinigung, an der Universität Ulm auf. Eine Einstein-Ausstellung ist vom 12. März bis 29. August im Stadthaus zu sehen. Am 11. Mai kommt die einzige Frau im Nobelpreis-Komitee für Physik, die Professorin Cecilia Jarlskog, aus Schweden nach Ulm.

Neue und ungewöhnliche Einblicke in die Geschichte Ulms gewähren die Veranstaltungen zum 1150-jährigen Stadtjubiläum. Vorträge werden die Zuhörer in das Wirken von Joseph Furttenbach als Ratsherr und Ingenieur im Dreißigjährigen Krieg (18. März) oder in das des Mystikers Heinrich Seuse von 1361 bis 1366 in Ulm (22. April) einweihen. Natürlich wird auch die Zeit der Reformation um 1530 und das Bekenntnis der Ulmer Bürger hierzu leuchtet (29. April). Das Stadtarchiv Ulm präsentiert auf dem südlichen Münsterplatz die Ausstellung "1150 Jahre Ulm: Die Stadt und ihre Menschen" (9. Juli bis 19. September). Die eigentliche Feier des Jubiläums steigt am Schwörmontag (26. Juli). Der Frauenkulturtag (25. September) ist ebenso in die Festlichkeiten eingebunden wie die Ausstellung "Frauenwege in Ulm im 20. Jahrhundert (8. Oktober bis 7. November) und Beiträge zur jüdischen Geschichte Ulms (28. September). Abgeschlossen wird das Jubiläumsjahr mit dem Gedenken anlässlich des 60. Jahrestags der Zerstörung von Ulm am 17. Dezember.

Ein Riesenereignis ist der 95. Deutsche Katholikentag, der vom 16. bis 20. Juni in Ulm veranstaltet wird. Allein 15000 Dauerteilnehmer werden erwartet und dazu noch einmal doppelt so viele Besucher. Hochrangige kirchliche Würdenträger und Politiker werden erwartet. Kurz zuvor, vom 4. bis 13. Juni, findet das 4. Internationale Donaufest statt, das ebenfalls Zehntausende zu einem kulturellen und kulinarischen Streifzug durch Ulm und Neu-Ulm und an den Donauufern entlang anlocken wird. Tausende werden es beim Landesposaunentag sein (3./4. Juli). Und mindestens so viele wird das nur alle vier Jahre stattfindende Fischerstechen auf der Donau in ihren Bann ziehen (11./18. Juli). Was sich sonst noch tut: Rudercup (25. bis 27. Juni), City-Fest (26. Juni), Volksfest (9. bis 19. Juli).