22. Juli 854: Erstnennung Ulms
Erste schriftliche Erwähnung Ulms in einer Urkunde König Ludwigs des Deutschen vom 22. Juli 854, ausgestellt in seiner königlichen Pfalz zu Ulm: "Hulmam palatio regio".
In der Folgezeit wird die Ulmer Pfalz zu einem Ort bedeutender Hoftage und zahlreicher Herrscherbesuche.
12./13. Jahrhundert
Ulm, direkt dem König und Kaiser unterstellt, entwickelt sich zu einer Stadt mit bürgerschaftlicher Selbstverwaltung mit Rat und Bürgermeister.
14./15. Jahrhundert
Kulturelle, wirtschaftliche und politische Blütezeit der Stadt
1377: Grundsteinlegung zum Ulmer Münster
1397: Besiegelung der reichsstädtischen Verfassungsurkunde des "Großen Schwörbriefes", der den Zünften gegenüber den Patriziern die Mehrheit im Rat sichert.
16. Jahrhundert
1530: Der erste Ulmer Bürgerentscheid: In namentlicher Abstimmung entscheidet die Ulmer Bürgerschaft sich mehrheitlich für die Einführung der Reformation. Ulm wird eine evangelische Reichsstadt.
17. Jahrhundert
1618/48: Ulm hält allen Belagerungen des Dreißigjährigen Krieges stand.
Die reichsstädtische Wirtschaft kann sich nach dem Krieg - trotz zeitweiligem Aufschwung - auf Dauer nicht erholen.
18. Jahrhundert
1702 -1704: Besetzung der Stadt durch französische und bayerische Truppen
mit hohen Kontributionsforderungen an die Bürgerschaft. Das letzte
reichsstädtische Jahrhundert steht vor allem im Zeichen von Finanz-und
Wirtschaftskrisen, Kriegslasten und schwindender politischer Führungskraft.
19. Jahrhundert
1802: Ulm verliert seine Reichsunmittelbarkeit und kommt an das Kurfürstentum Bayern
1810: Ulm fällt an die Krone Württembergs. Die Donau wird Grenze nach Bayern.
Ulm wird Verwaltungsmittelpunkt und eine bedeutende Garnisonsstadt.
Aus soliden Handwerksbetrieben werden führende Unternehmen der Zement-, Messing-, Eisen -, Feuerlösch-, Fahrzeug- und Textilindustrie.
Gewaltige Baumaßnahmen verändern das Gesicht der Stadt: Eisenbahnanschluss (1850); Bau der Bundesfestung (1842 -1859), größte Festungsanlage Europas, Ausbau des Ulmer Münsters (1844 -1890) mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter).
20. Jahrhundert
1899/1900: Auflassung der Festungswälle ermöglicht Expansion der Stadt
1905/27: Eingemeindung der Vororte Söflingen, Grimmelfingen und Wiblingen
1933 - 1935: Konzentrationslager für politische Gegner im ehemaligen Fort Oberer Kuhberg
1944/45: Schwere Luftangriffe zerstören große Teile der Stadt.
1945 ff: Behebung akuter Notstände in den ersten Nachkriegsjahren, planvoller Wiederaufbau und Ausbau der Stadt. Entwicklung vom Industrie-, Handels- und Gewerbeplatz zu einem Zentrum für Dienstleistung, Technologie und Forschung.
1953 - 1967: Ulm wird Hochschul- und Universitätstadt: Hochschule für Gestaltung (1953- 1968), Fachhochschule (1960 als Staatliche Ingenieurschule gegründet), Universität (1967).
1971 - 1975: Vergrößerung des Stadtgebietes um rund 6700 ha durch die Eingemeindungen von 9 Vororten.
2000: Beschluss des Ulmer Gemeinderats zur Umgestaltung der "Neuen Straße".